Sieben auf einen Streich
25 Jahre Künstlermuseum Heikendorf
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Sieben auf einen Streich
25 Jahre Künstlermuseum Heikendorf

Seit 25 Jahren gibt es nun schon in Heikendorf das Künstlermuseum, das von der Heinrich-Blunck-Stiftung getragen wird. Das Museum besteht aus dem Atelierhaus, dem ehemaligen Wohnhaus der Familie Blunck, der Sonderausstellungshalle, die 2015/16 erweitert werden konnte, und dem schönen Garten, der zu jeder Jahreszeit etwas Blühendes bietet.

Seit 25 Jahren gibt es vier Sonderausstellungen pro Jahr und viele weitere Attraktionen wie den Ostereiermarkt und kleinere Sonderveranstaltungen.

Seit 25 Jahren gibt es diese großartige Gruppe von etwa 45 Ehrenamtlichen, die sich immer wieder selbst erneuert und ohne die nichts laufen würde.

Die Sammlung des Künstlermuseums Heikendorf umfasst Werke von sieben Künstlerinnen und Künstler, die am Ostufer der Kieler Förde ihre Motive fanden. Sie können im weitesten Sinne als Mitglieder einer Künstlerkolonie angesprochen werden.

Mit dem Umzug Georg Burmesters (1864–1936) von Kiel nach Möltenort ans Ostufer im Jahr 1895 entwickelte sich Heikendorf zu einem Künstlerort. Seine zahlreichen Verbindungen mit anderen Künstlern des norddeutschen Raumes lockten diese bald ebenfalls in den alten Fischerort, um Freilichtmalerei zu betreiben. Vielfach begegnete man nun Malerinnen und Malern, die in der Landschaft und am Ufersaum der Förde standen. Interessant waren die alten Gehöfte und Katen, ebenso wie die kleinen Segelschiffe und Fischerboote.

Nach seiner Heirat im Jahr 1923 zog Burmesters Schüler Heinrich Blunck (1891–1963) ebenfalls ans Ostufer und malte seine vielfältige landschaftliche Umgebung im jahreszeitlichen Zyklus. Eher selten sind in seinem Schaffen Früchte- und Blumenstillleben.

In Kitzeberg, wo die Bildhauerin Karin Hertz (1921–2017) ihre Kindheit und Jugend verbrachte, ließen sich ebenfalls die schnell freundschaftlich verbundenen Künstler Oscar Droege (1898–1983) und Werner Lange (1888–1955) nieder. Während Droege sich intensiv mit dem Farbholz-schnitt beschäftigte, malte, zeichnete der an der ehemaligen Kieler Handwerker- und Kunstgewerbeschule Lehrende Lange sowohl realistisch als auch abstrakt und entwarf zudem Glasfenster.

Auch Jeane Flieser (1912–2007) lebte in den 1950er bis 1970er Jahren nicht nur in Berlin, sondern ebenfalls in Kitzeberg. Hier schuf sie insbesondere ihre großformatigen Bildteppiche und fand immer wieder malerische Anregungen in ihrem farbenfrohen Garten. Der stilistisch offene und gerne experimentierende Maler Rudolf Behrend (1895–1979) wohnte dagegen zeitlebens in Neuheikendorf, in einer Kate mit großer Diele und weiträumigem Feuerplatz. Es ist sehr zu begrüßen, dass die Gemeinde Heikendorf dieses Haus gekauft hat und in den folgenden Jahren zu einem Ort der kulturellen Begegnung ausbauen wird.

Alle Künstlerinnen und Künstler der Kolonie fanden entfernt von der Stadt in der Ruhe und Stille der ländlichen Umgebung ihre Anregungen, ihre schöpferische Kraft und ihren individuellen künstlerischen Ausdruck. Wie in einem Märchen möchte diese Ausstellung Sie, liebe Besucherinnen und Besucher, mitnehmen in eine fantasievolle Welt, die voller Wahrheiten über das Leben steckt.

Parallel zur Präsentation der Künstlerkolonie Heikendorf in der Sonderausstellungshalle wird im Atelierhaus mit der Ausstellung „Kunst von der Spitze“ ein umfassender Einblick in die bekannteste dänische Künstlerkolonie Skagen geboten.

Eröffnung: Samstag, 20. September, 17 Uhr (Unkostenbeitrag: 1 Euro)


Ausstellungsdauer: 21. September bis 23. November 2025

 

 

 

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